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Haus H
Projektart
Umbau/Sanierung
Datum
2018
Standort
Köln
Umbau eines Altbaus in einen 3-Parteienhaus mit Gewerbeeinheit im Erdgeschoss.
Das vorgefundene Objekt—ein sehr schmaler und langer 3-geschossiger Altbau, mit mehreren aneinander gereihten Durchgangsräumen, war sehr dunkel. Die Längsfassade zum Platz hin ist nach Nord-Osten gerichtet, sodass die meisten Zimmer im Haus nur vormittags direktes Sonnenlicht bekommen konnten. Die Erschließungswege liefen immer an den vorhandenen Fenstern vorbei, was die Nutzungsbereiche in schlecht belichtete Ecken rückte. Da eine geschlossene Wand zum Nachbarn nach Süden zeigte, war eine direkte Ausleuchtung über diesem Weg nicht möglich.
Neben einer neuen Aufteilung in mehrere Parteien im Haus, war eine schöne natürliche Beleuchtung zu allen Tageszeiten in allen Nutzungsbereichen von primärer Bedeutung. Das Licht sollte, wenn möglich, immer von mindestens zwei Seiten kommen, und über horizontale oder vertikale Reflektionsflächen weiter gelenkt werden. Die Qualität des Lichts ist hierbei von Bedeutung und nicht unbedingt die Lichtquellen.
Dieses Konzept setzt sich in der Architektursprache durch das Objekt fort, sodass Wand- und Deckenöffnungen von einem Raum zum anderen vorzufinden sind, sei es z.B. zwischen dem Arbeitsraum und innenliegendem Treppenhaus, zwischen Innenliegendem Badezimmer und Treppenraum, zwischen Duschbereich und vertikalem Luftraum oder zwischen Bad und Teeküche. So bekommen Bereiche, die sonst nur morgens Licht bekommen würden, nun ganztägig natürliches Licht. Man spürt den Verlauf des Tages und erlebt auch die verschiedenen Temperaturen die die unterschiedlichen Tageszeiten mit sich bringen. Nicht alle Durchbrüche haben Verbindungen zu den Dachflächenfenstern und diese Fenster sind auch nicht immer direkt sichtbar, aber die Sprache ist die gleiche, wenn es um das weiterleiten und verbinden von Licht und Raum geht.